Ab sofort findet ihr das Video von der Rettungsaktion aus dem Kanal mit einer Beschreibung der Situation vom Einsatzleiter.
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Video:
Stefan Schneider & David Wurmbäck
Die L157, zwischen Oeynhausen und Tattendorf, im Gemeindegebiet Oberwaltersdorf war Schauplatz eines schweren Motorradunfalls.
Der unbestimmten Grades verletzte Lenker wurde hospitalisiert und die Bergung es Motorrades wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Oberwaltersdorf mit dem Ladekran des ATF durchgeführt.
Während der Bergungsarbeiten war die L157 nur einspurig passierbar.
Vor kurzem führten wir im Zuge einer einsatznahen Übung den Abschluss vom Übungsblock Technik durch.
Die Teilnehmer haben selbstständig einen Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person im Fahrzeug und einer eingeklemmten Person zwischen PKW und Traktor abarbeiten müssen.
Die im PKW befindliche Person wurde mit dem hydraulischen Rettungssatz befreit und mittels Spineboard aus dem Fahrzeug gehoben.
Die zwischen den Fahrzeugen befindliche Person wurde durch zurückziehen des Traktors mittels Seilwinde des TLFA2000 befreit und der Rettung übergeben.
Der Übungsleiter zeigte sich mit der Arbeit aller Mitglieder sehr zufrieden.
Am Mittwoch, dem 10. Juli 2024, wurde die Freiwillige Feuerwehr Oberwaltersdorf gemeinsam mit der Freiwillige Feuerwehr Trumau in den Vormittagsstunden zu einer Menschenrettung mit dem Meldebild “Person in Notlage” aus einem Schacht mit Wasser in Oberwaltersdorf alarmiert.
Noch auf der Anfahrt wurde vom Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant der Tauchdienst des NÖ LFV – Tauchzug Süd, sowie ein Dreibein über die Bereichsalarmzentrale angefordert.
Im Zuge der Erkundung wurde festgestellt, dass wegen eines Kanalgebrechens in einer unterirdischen Rohrleitung, ein Arbeiter durch eine Flutwelle im Kanalsystem in ein rund 100 Meter langes Rohr mit einem Durchmesser von 60cm gedrückt wurde. Ein weiteres Kanaldichtkissen wurde ihm durch den Wasserdruck nachgedrückt.
Der Arbeiter war somit in dem unterirdisch verlegten, ca. 100 Meter langen Rohr, zwischen zwei Dichtkissen, vermutlich schwerst verletzt gefangen.
Unverzüglich wurden zeitgleich 4 Stück Unterwasserpumpen in verschiedenen Schächten positioniert, sowie Kanaldichtkissen der Freiwillige Feuerwehr Möllersdorf nachgefordert, um den Kanal wasserfrei zu bekommen. Zusätzlich ließ der Feuerwehreinsatzleiter laufend die Gaskonzentration mit einem Messgerät im Abwasserschacht messen.
Seitens der Tauchzuges wurde danach eine Ersterkundung mittels Trockentauchanzug und Sprechverbindung durchgeführt. Der Verunfallte konnte jedoch nicht geortet werden. Auch Kamerasysteme von Feuerwehr und der Firma kamen zum Einsatz. Aufgrund des vielen Schmutzwassers und Schlamm konnte nicht erkannt werden, wo sich der Verunglückte überhaupt befand.
Vom Einsatzleiter wurde daraufhin schweres Gerät, ein Bagger, angefordert um Notfalls bis zum Kanalrohr abzugraben und eine Befreiung so in die Wege zu leiten.
Da zu diesem Zeitpunkt noch Hoffnung auf eine Überlebenschance bestand (Anm. Luftblase) wurde mit Hochdruck bei 37 Grad Außentemperatur und der Mobilisierung aller Kräfte die Rettungsaktion vorangetrieben.
Letztlich wurde eines der Kanaldichtkissen mittels eines Löschfahrzeuges der Feuerwehr Oberwaltersdorf gewaltsam, aber mit Vorsicht, rund 75 Meter aus dem Schacht gezogen. wobei auch der Arbeiter dadurch, ebenfalls bis auf fünf Meter, zum Rohrende mitgezogen wurde.
Durch einen Einsatztaucher mit Schutzausrüstung wurde die Person aus dem Fäkalienkanal bis zu einem rund 6 Meter tiefen Schacht gezogen.
Mittels eines Dreibeins der FF Baden Weikersdorf wurde der Verunglückte dann komplett aus dem Rohr und aus dem 6 Meter tiefen Schacht mittels Seiltechnik gehoben.
Alle Bemühungen waren leider umsonst, der anwesende Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Nach rund 5 Stunden schweißtreibender Arbeit der Feuerwehren, des Tauchzuges Süd mit insgesamt 56 Feuerwehrmitgleidern, sowie mehreren Rettungskräften des Roten Kreuz und der Polizei konnte der Einsatz für alle Helfer beendet werden.
Umfangreiche Dekontaminationsmaßnahmen von Mannschaft und Gerät waren erforderlich.
“Wir möchten den Angehörigen des Unfallopfers unser aufrichtiges Mitgefühl und tiefe Anteilnahme übermitteln”
Ebenfalls Anwesend war der Abschnittskommandant der in der Einsatzleitung unterstützte.
Anmerkung: Tauchzug SÜD NÖ LFV (besteht aus Mitgliedern verschiedener Feuerwehren im Industrieviertel – das Tauchdienstfahrzeug ist bei der Freiwillige Feuerwehr Guntramsdorf stationiert – im Einsatzfall fahren die einzelnen Mitglieder die Einsatzstelle gleich direkt an, um Zeit zu gewinnen).
Am Samstag mussten durch die Freiwillige Feuerwehr Oberwaltersdorf bereis zwei Einsätze erledigt werden.
Ein Betriebsmittelaustritt am Parkplatz eines Veranstaltungszentrums und am Nachmittag musste, ein durch die starken Windböen abgebrochener Ast, der auf die Fahrbahn zu stürzen drohte, entfernt werden.
Freiwillig für Oberwaltersdorf
Der Samstag Vormittag wurde genutzt, um einen Workshop mit drei Stationen rund um das Feuerwehrhaus durchzuführen.
Es galt Basics zu festigen und spezielle Situationen wie eine Dachlage PKW sowie eine Person unter einem LKW abzuarbeiten.
Im Stationsbetrieb wurden die Szenarien professionell angeleitet und von den Kameraden unter großer körperlicher Anstrengung (30 Grad Außentemperatur) erledigt.
Am 28. Juni kam es, aus uns unbekannten Grund, auf der L154 zu einer Kollision zwischen einem PKW und einem Motorrad.
Der Motorradlenker wurde unbestimmten Grades verletzt, vom Samariterbund Ebreichsdorf versorgt und mit dem Rettungshubschrauber @martin5 ins Spital geflogen.
Das KFZ wurde geborgen, die Fahrbahn gereinigt.
Nach einem Verkehrsunfall mit einem Wildschwein kam ein Fahrzeug von der Fahrbahn ab und landete in einem dicht bewachsenen Wald an einem Baum.
Nach der Anforderung durch die Exekutive rückte der technische Zug (KRFS – ATF – TLFA2000) zum Einsatzort aus.
Vor Ort musste der Weg mittels Kettensäge freigeschnitten werden, der PKW mittels 50kN Seilwinde des TLFA2000 geborgen werden und im Anschluss das Fahrzeug mittels ATF abtransportiert werden.
Nach rund 2 Stunden konnte die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.
In der genannten Zeit kam es zu Verkehrsbehinderungen auf der LB210.

Fotos:
FF Oberwaltersdorf
Monats Revue Th. Lenger
Um auch bei Flüssigkeitsbränden (Anm. Tankwagenbrand, Gefahrengutransporter etc.) gut gerüstet zu sein, wurde eine Weiterbildung organisiert.
Es wurde Schwer- als auch Mittelschaum theoretisch erläutert und praktisch beübt.
Aber auch eine Schaumzumischung von Mehrbereichsschaummittel in Geringmengen über ein Hohlstrahlrohr über einen Spezialdosierer wie 0,2 % (Anm. Strohtriestenbrand, Hackschnitzellager etc.) wurden besprochen.
Am 17. Juni wurde die Freiwillige Feuerwehr Oberwaltersdorf und die Freiwillige Feuerwehr Trumau zu einem Brand einer Hütte in die Tattendorferstraße in Oberwaltersdorf alarmiert.
Vor Ort wurde ein Kleinbrand einer Gartenhütte festgestellt, welcher mit einem C-Rohr unter Atemschutz gelöscht wurde.
Um die Nachlöscharbeiten durchführen zu können, wurde das Dach teilweise geöffnet und die Innenverkleidung demontiert.
Auch eine Wärmebildkamera kam zum Einsatz.
Eine Person wurde mit einer Rauchgasintoxikation vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.